Arbeitskreise „Judentum“ und „Islam“ – Interreligiöser Dialog Erzbistum – Veranstaltungshinweise

Veranstaltung
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Veranstaltungshinweise für den Mai und Juli

  1. Die Katholische Akademie (Dr. Stephan Steiner) lädt für Morgen (11. Mai) um 19 Uhr zu dem Podiumsgespräch “Karl Löwith über Juden und Judentum“ an die Katholische Akademie ein.

 

Im Gespräch mit Prof. Dr. Micha Brumlik und Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau bietet sich die Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit dem erstaunlichen Phänomen, dass in Karl Löwiths Werk trotz der Erfahrungen von Exil und Vertreibung eine Auseinandersetzung mit dem Thema “Juden und Judentum” nahezu nicht vorkommt. Im Gespräch mit Micha Brumlik und Eveline Goodman-Thau erkunden wir die Motive für dieses Schweigen.

 

Anlässlich von Karl Löwiths 50. Todestag gilt es, an sein Werk und Wirken zwischen Judentum und Christentum, zwischen Antike und Moderne zu erinnern. Karl Löwith war wie Hans Jonas, Hannah Arendt und Herbert Marcuse einer der Schüler und Kritiker Martin Heideggers, die als Juden während des Nationalsozialismus gezwungen waren zu emigrieren und deren Schriften zu den Umbrüchen der modernen europäischen Geistesgeschichte uns bis zum heutigen Tage beschäftigen.

Die Arbeit an Epochenschwellen, insbesondere die Säkularisierung christlicher Heilserwartung  als Ursprung der Geschichtsphilosophie, war das Lebensthema von Karl Löwith. Nach 1945 aus dem Exil mit den Stationen Italien, Japan und USA zurückgekehrt, wurde er in Heidelberg zu einer prägenden intellektuellen Gestalt der frühen Bundesrepublik.

 

  1. Die Stiftung Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche lädt am 05.2023 um 18 Uhr ein zur „Feierlichen Übergabe von sieben Briefen aus dem Leben des Jahrhundert-Geigers Joseph Joachim“

 

(Infos unter: https://333354.seu2.cleverreach.com/m/14381530/519128-07e9850c791ace593207438228edbc32d6c2defaae188baf036afcf1cbc5e1b25f1275ca1e9947872b31f2576ba8e857)

 

  1. Die S C H W I N D K O M M U N I K A T I O N lädt am Mai ab 18.00 anlässlich des 150 Geb. von Leo Baeck in das Jüdische Museum ein.

Der Eintritt ist frei.  Anmeldung erforderlich: info@leobaeck.de

 

Leo Baeck war einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Judentums und eine Leitfigur für die verfolgten und entrechteten Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus. Er engagierte sich Zeit seines Lebens für ein offenes Judentum und galt bereits im Gründungsjahr des Leo Baeck Instituts (LBI) 1955 als Symbolfigur und Brückenbauer der deutsch-jüdischen Kultur nach der Shoah. Er wurde Namensgeber und erster Präsident des LBI.

 

In seinem Festvortrag zeichnet Michael A. Meyer Leo Baecks Charaktereigenschaften nach: seine Liebe zum Lernen und seine besondere Fähigkeit, für die unterdrückte und verfolgte jüdische Gemeinschaft während des Nationalsozialismus, Mut und Hoffnung aufrechtzu-erhalten. Ein Mann, dessen Handlungsweisen tief in der jüdischen Tradition und in seinem persönlichen Glauben verwurzelt waren. Seine Werte sind bis heute für jüdische und nicht-jüdische Menschen gleichermaßen bedeutsam.

 

Michael A. Meyer ist Prof. em. für Jüdische Geschichte am Hebrew Union College in Cincinnati, USA und war Internationaler Präsident des Leo Baeck Instituts (1991-2013). Er ist Herausgeber der vierbändigen „Deutsch-jüdischen Geschichte in der Neuzeit“     (1996/97) und war beteiligt an der Herausgabe der Schriften Leo Baecks. Michael A. Meyer ist Autor der Biografie „Leo Baeck. Rabbiner in bedrängter Zeit“ (2021).

 

Ausserdem sprechen:

Botschafter a. D. Shimon Stein, Vorsitzender des Vorstandes der Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e. V.

Staatsministerin Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Prof. Dr. Miriam Rürup, Vorsitzende der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des LBI

 

Web: https://www.fuf-leobaeck.de

 

  1. Die Ossig-Stiftung lädt Mai 2023 | 19.00 Uhr zur ersten Lesung im Garten in diesem Jahr – Markgrafenstraße 88 – ein:

 

LESUNG IM GARTEN

Shelly Kupferberg

Isidor. Ein jüdisches Leben

 

Shelly Kupferberg, geboren 1974 in Tel Aviv, ist in Westberlin aufgewachsen und hat Publizistik, Theater- und Musikwissenschaften studiert. Sie ist Journalistin und moderiert für ›Deutschlandfunk Kultur‹ und ›RBB Kultur‹ diverse Sendungen zu Kultur und Gesellschaft. Shelly Kupferberg lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Anhand von Familienbriefen und Fotos, alten Dokumenten und Archivfunden zeichnet Shelly Kupferberg die Konturen eines erstaunlichen Werdegangs nach, eines rasanten gesellschaftlichen Aufstiegs. Urgroßonkel Isidor war eine schillernde Figur, ein Macher und ein Lebemann, der den Luxus, die Kunst und besonders die Oper liebte. Auf ihrer Spurensuche, die sie von Ostgalizien nach Wien, von Budapest nach Hollywood und Tel Aviv führt, stößt Shelly Kupferberg auf unzählige Geschichten: aufregende, verblüffende, komische und immer wieder tragische. Die Geschichte von Isidor und den Seinen – ein berührendes Buch über das Schicksal einer jüdischen Familie.

Musik: Jakub Sawicki | Flügel

 

Anmeldung per e-Mail erbeten!

info@eberhard-ossig-stiftung.de.

 

  1. Die Katholische Akademie Rottenburg-Stuttgart (Dr. Hussein Hamdan, Leiter des Fachbereichs „Muslime in Deutschland – Gesellschaft gemeinsam gestalten“) lädt ein zu:

 

  • Tagung Junge Muslim:innen in kommunalen Kontexten – Zwischen Teilhabe, Ausgrenzung und Identitätssuche am 10. Juli in Stuttgart-Hohenheim und online.

 

  • In Weingarten veranstalten wir am 13. Juli mit mehreren Kooperationspartnern den Fachtag Antisemitismus in Deutschland, den Sie sowohl vor Ort als auch online verfolgen können.

 

Auf Ihre Anmeldungen freuen wir uns und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.