Umdenken – Bildung gegen Antisemitismus

Fortbildung

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kolleginnen und Kollegen,

aktuell weise ich auf zwei Fortbildungs-/ Weiterbildungsangebote im Oktober hin und würde mich freuen, wenn Sie diese an weitere Interessierte weiterleiten könnten.

Zudem auch schon ein paar Hinweise auf 2019 …

 

Umdenken – Bildung gegen Antisemitismus“

08.10.2018, 9:30-16:00 Uhr

Ort: AKD, Tagungshaus

Leitung: Stephan Philipp, Studienleiter für Religionspädagogik

Referenten:

Dr. Andreas Goetze (Landespfarrer für interreligiösen Dialog, EKBO),

Dr. Mirko Niehoff (KIgA e.V. – Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus)

 

Details und Anmeldung unter https://akd-ekbo.de/kalender/bildung-gegen-antisemitismus2018/

Antisemitismus ist ein äußerst komplexes Phänomen. Er stellt ein identitätsstiftendes sowie reaktionäres Denk- und Deutungskonzept dar, das unterschiedlichen Individuen und Gruppen im Kontext einer Auseinandersetzung mit politischen und sozialen Fragestellungen zur Verfügung steht. Und so sind antisemitische Denk- und Deutungsmuster in allen Teilen und Milieus der deutschen Gesellschaft anzutreffen. Die Motive und Erscheinungsformen sind dabei vielfältig. Antisemitismus taucht im Rahmen des Umgangs mit der NS-Vergangenheit auf, die als moralische Last empfunden werden kann. Zudem tritt der Antisemitismus gegenwärtig wieder verstärkt in Form von Verschwörungstheorien sowie im Kontext des politisch und emotional aufgeladenen Nahostkonflikt auf. In christlich-islamischen sowie im jüdisch-muslimischen Begegnungen kann das Thema den Dialog erschweren. Im Rahmen der Veranstaltung werden Begriff und Erscheinungsformen des Antisemitismus unter die Lupe genommen – mit einem besonderen Focus auf den Nahost-Konflikt als zentrales Aushandlungsfeld zum Thema Antisemitismus. Dabei wird es auch wichtig sein, die Begriffe genauer unter die Lupe zu nehmen. Von was reden wir, wenn wir reden von Antisemitismus, Antizionismus, Antijudaismus, Philosemitismus u.a.?

 

 

Donnerstag, 11. Oktober 9.30-17.00 Uhr – Flyer mit dem genauen Programm im Anhang

  1. interreligiösen Studientag im Berliner Missionswerk:

„Wie erfahre ich Gott gnädig und gerecht?“

Jüdisch Perspektive: Dr. Ulrike Offenberg, Berlin

Christliche Perspektive: Prof. Dr. Alexander Deeg, Leipzig

Muslimische Perspektive: Prof. Dr. Mohammed Nekroumi, Erlangen-Nürnberg

Neben Impulsen der Referentinnen und Referenten sind am Nachmittag Arbeitsgruppen, jeweils interreligiös jüdisch-muslimisch-christlich besetzt:
Je ein Text aus einer der Traditionen steht im Mittelpunkt. Einführung aus der entsprechenden Tradition (15 Minuten), zwei Kommentare durch die Vertreter*innen der beiden anderen Religionsgemeinschaften (je 5-8 Minuten)
Diskussion in der Gruppe – wir freuen uns auf eine inspirierendes Miteinander Lernen und Austauschen!

Leitung: Propst Dr. Christian Stäblein, Dagmar Apel und Dr. Gerdi Nützel (Islam-Arbeitskreis), Dr. Matthias Loerbroks (Landeskirchlicher Arbeitskreis Christen und Juden); Dr. Andreas Goetze

Das christliche Lernen im Angesicht des Judentum wollen wir weiter stärken. Dazu können Sie nicht nur mich, sondern jetzt auch Pfarrerin Aline Seel  ansprechen!
Pfarrerin Seel arbeitet am Institut „Kirche und Judentum“ an der Humboldt-Universität – sie steht insbesondere für Konvente, aber auch für Gemeindeveranstaltungen zur Verfügung  (siehe Flyer im Anhang)

Sie schreibt. Im christlich-jüdischen Gespräch der vergangenen Jahrzehnte ist vieles bedacht und erreicht worden. Prozesse von Umkehr und Erneuerung wurden begonnen, doch an Schluss-Striche ist mitnichten zu denken.

Zum einen, weil es bleibend viel Spannendes und Bereicherndes im Verhältnis der Religionen zu entdecken gibt. Zum anderen, weil der erstarkende Antisemitismus in unserer Gesellschaft uns in die Verantwortung ruft.

Planen Sie ein Projekt zum Thema Antisemitismus oder suchen nach Ideen, mit Jugendlichen die Beziehung von Christentum und Judentum kreativ und nachdenklich ins Gespräch zu bringen?

Für diese und weitere Anliegen stehe ich gerne zur Verfügung! Ich arbeiten im Rahmen kleinerer und größerer Workshop-Einheiten mit Ihren Schulklassen und komme auch zu Vortrag und Gespräch in Ihre Konvente.

Schreiben Sie mir einfach oder rufen Sie mich an – ich freue mich auf die Zusammenarbeit!

Kontakt: Pfarrerin Aline Seel, Institut Kirche und Judentum, seel@ikj-berlin.de, tel: 0176 30701853

 

 

 

Manches will sehr langfristig geplant sein – Ich weise schon einmal auf die Studien- und Begegnungsreise nach Armenien im nächsten Jahr hin (Voranmeldungen ab sofort möglich – Prospekt kommt im Nov.)

03.-15. Oktober 2019
Armenien – das heilige Hochland

Welche Geisteshaltung prägt Kultur, Religion, Gottes-, Welt und Menschenverständnis?

Eine Reise an den Ort des biblischen Paradieses bedeutet eine inspirierende Synthese von Kultur und Natur: Armenien ist ein Brückenland in vielfältiger Hinsicht. Ein reiches, geschichtsträchtiges Erbe gilt es zu entdecken, einzigartige Natur und verschiedene Kulturen und geistige Kräfte begegneten sich durch Jahrhunderte und wirken bis heute nach. Ein Besuch in Armenien ist eine Pilgerreise zu dem ersten christlichen Land unserer Erde (im Jahr 301 wurde der christliche Glauben als Staatsreligion angenommen), zu „Christushäusern“ und Chatschkars.

Leitung: Dr. Andreas Goetze; Prof. Dr. Dr. Paul Imhof, München

 

Dazu passt als Tagung und Vorbereitungsseminar :

Mi., 14.08., 10-17 Uhr und Do., 15.08., 10-17 Uhr

Die „vergessene Christenheit“

Einführung und Entdeckungen zu den orthodoxen und orientalischen Kirchen

Neben den zahlreichen orthodoxen Kirchen (byzantinisch, russisch, georgisch, antiochenisch u. a.) gehören gerade die alt-orientalischen Kirchen zu den ältesten christlichen Gemeinschaften, die im Nahen und Mittleren Osten ihren Ursprung haben. Zu den „Alt-Orientalen“ zählen u. a. die armenische, äthiopische, koptische, eritreische, syrische und ost-syrische Kirche. Die reichen geistlich-spirituellen, liturgischen, sakral-architektonischen und theologischen Schätze dieser Kirchen möchten wir in den Blick nehmen und nach Impulsen für ein westlich geprägtes Christentum fragen. Im Kurs wird es die Möglichkeit zu Begegnungen mit orientalischen Gemeinden geben.

Der Kurs dient auch der Vorbereitung zur Studien- und Begegnungsreise nach Armenien (3.–15.10.2019).

 

Zielgruppe bei allen Veranstaltungen: Religionslehrerinnen und -lehrer, Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeindepädagoginnen und -pädagogen, Ökumenebeauftragte, Beauftragte für das interreligiöse Gespräch, Studierende der Theologie, MRC und Religionswissenschaften und weitere Interessierte an interreligiösen und ökumenischen Fragestellungen

 

 

Lernen in Begegnung – Studientage zum Interreligiösen Dialog in Zusammenarbeit mit dem Pastoralkolleg:

Wer lediglich über andere Religionen redet, der hört am Ende nur sich selbst. Und bleibt bei sich stehen. Lernen und Entwicklung braucht dagegen den Dialog und das gemeinsame Gespräch mit Anderen. So lässt sich Fremdes entdecken und Vertrautes neu wahrnehmen. Dialog – auf Augenhöhe und wahrhaftig  geführt – macht sprachfähig nicht nur hinsichtlich anderer Religionen, sondern auch in Bezug auf den eigenen Glauben. An zwei Studientagen soll ein solches „Lernen durch Begegnung“ initiiert und in Gang gesetzt werden.

 

Do., 23. Mai 2019, 10-17 Uhr: „Jüdische Lebenswelten – Zwischen Reformen im Judentum und neuem Antisemitismus“

Mit Rabbiner Nils Ederberg (School of Jewish Theology, Potsdam), Rabbiner Yitzrak Ehrenberg (Jüdische Gemeinde zu Berlin)

Leitung: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Ort: Berliner Missionswerk/ Ökumenisches Zentrum und Synagogenbesuche

 

Do., 12. September, 15-19 Uhr: „Die Religionsgemeinschaft der Sikhks – eine Religion zwischen Islam und Hinduismus“

Mit Ranjit Paul Kaur und Amarjeet Singh

Leitung: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Ort: Sikh-Tempel, Berlin

Die beiden Studientage können auch jeweils einzeln gebucht werden.

 

 

 

Mit herzlichen Grüßen
Andreas Goetze

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Berliner Missionswerk • Ökumenisches Zentrum
Dr.* Andreas Goetze
Landeskirchlicher Pfarrer für interreligiösen Dialog der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Georgenkirchstr. 69/70 • 10249 Berlin
Tel.: (030) 243 44-167 • E-Mail: a.goetze@bmw.ekbo.de
www.berliner-missionswerk.defacebook.com/BerlinerMissionswerk
* Institut für Orientalistik/ Nationale Akademie der Wissenschaften
der Republik Armenien