Evangelischen Akademie zu Berlin
Auf eine verschneite Winterwelt folgt plötzlicher Frühling, auf das stete Sinken der allgegenwärtigen Sieben-Tage-Inzidenz ihr erneuter Anstieg: Es ist schwer, sich in dieser Zeit auf etwas einzustellen, etwas zu planen, sich auch nur die nahe Zukunft auszumalen. In der Akademie planen wir daher zwar weitgehend digital und „auf Sicht“, wie es allenthalben heißt, aber allen Widrigkeiten zum Trotz doch mit einem klar zukunftsgerichteten Blick. Denn Zukunft muss gestaltet werden, und wie sie aussehen soll, darüber müssen wir miteinander reden, gerade jetzt. Herzlich lade ich Sie im März und April unter anderem zu diesen Veranstaltungen ein:
Über die Zukunft von gleich 50 Prozent unserer Gesellschaft debattieren wir am 11. März in der Reihe Frauen reden zu Tisch: Ist die Gleichberechtigung in der Krise, weil die Pandemie zu einer Retraditionalisierung von Geschlechterrollen geführt hat? Wir ziehen Bilanz nach einem Jahr Corona:
Erinnern – das klingt zunächst einmal wie das Gegenteil von Zukunft. Aber die Frage, wie wir erinnern, ob wir als Gesellschaft gute Formen des Erinnerns finden und zulassen, bestimmt auch unsere gemeinsame Zukunft. Um Erinnerungskultur:en in der Einwanderungsgesellschaft geht es in der interreligiösen Reihe Grenzgänge am 3. März. Am 25. und 26. März sprechen wir dann beim 18. Ost-West-Europäischen Gedenkstättentreffen Kreisau über das Das virtuelle Erinnern und zwar insbesondere über die Frage, wie gute digitale Gedenkstättenarbeit aussehen kann. Wie wir in Zukunft mit antijüdischen bildlichen Darstellungen an und in Kirchen umgehen sollten, mit materialisierten Abgründen christlicher Judenfeindschaft also, an die wir uns eher nicht erinnern wollen, die aber da sind – das ist Thema eines christlich-jüdischen Gesprächs unter dem Titel Zerrbilder am 18. April:
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/rel/erinnerungskultur-en-in-der-einwanderungsgesellschaft
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/pol/das-virtuelle-erinnern
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/rel/zerrbilder
In die dritte und letzte Runde geht die Digitale Workshopreihe zu Rassismuskritik unseres DisKursLab am 16. März. Diesmal werden konkrete Handlungsmöglichkeiten für eine rassismuskritische Kirche, Theologie und Religionspädagogik der Zukunft entwickelt. Selbstkritische Reflexion und Perspektiventwicklung in Bezug auf Rassismen stehen auch im Mittelpunkt einer Tagung zur Zivilen Konfliktbearbeitung und Rassismus vom 16. bis 18. April in Villigst, dann aber mit Blick auf Organisationsstrukturen:
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/kul/3-letaes-do-rassismuskritische-praxis
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/pol/farbe-bekennen
Dass Amerika in Zukunft außenpolitisch wieder an alte Allianzen anknüpfen möchte, hat Präsident Joe Biden in seiner ersten außenpolitischen Rede programmatisch mit einem viele Europäer*innen hoffnungsfroh stimmenden „America is back“ formuliert. Was das für die deutsche und europäische Sicherheitspolitik bedeutet, darüber diskutieren wir am 22. März:
Schließlich geht es auch bei den Europäischen Bibeldialogen um Möglichkeiten, die Zukunft zu verändern – Respektier mich! heißt es vom 6. bis 10. April; und unter dem Titel Vertraut den neuen Wegen geht es vom 15. bis 19. April um die Zukunft der Inklusion in der Gemeindearbeit:
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/rel/respektier-mich
- https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/rel/vertraut-den-neuen-wegen
Dr. Friederike Krippner
Akademiedirektorin
Ev. Akademie zu Berlin gGmbH
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Programme zu unseren Veranstaltungen können Sie unter https://www.eaberlin.de/seminars/programmbestellung bestellen.