Blog. Am Ende: Das Leben! Evangelischen Akademie zu Berlin

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freund*innen der Akademie,

wir haben in der Akademie lange darüber diskutiert: Wirklich, ein Blog über den Tod, in einer Zeit, in der die Zahl der Corona-Toten weiter beängstigend steigt? Sollten wir nicht über etwas Hoffnungsvolleres, ja, etwas Frühlingshafteres schreiben, nun, in der Osterzeit?

„Der Tod ist kein hoffnungsloser Fall.“ So hat der Theologe Heinz Zahrnt einmal die christliche Hoffnung auf Auferstehung auf den Punkt gebracht. Tod und Auferstehung, das heißt auch Trauer und Hoffnung. In der christlichen Vorstellung sind das Zustände, die einander bedingen, die notwendig aufeinander bezogen sind: Ohne das eine wäre das andere nicht zu haben.

Gerade deshalb haben wir uns in einer Zeit, in der der Tod näher an uns herangerückt ist als zuvor – medial und im tatsächlichen Erleben –, entschieden, über den Tod, über die Hoffnung, über den Aufbruch und über die Liebe zu schreiben. Zwischen Ostern und Pfingsten möchten wir in unserem Frühlingsblog „Am Ende: Das Leben!“ aus verschiedenen Perspektiven über den Tod nachdenken und gerade mit Blick auf das Sterben und den Tod die Hoffnung und das Leben nicht aus dem Blick verlieren. Wie immer haben wir Gäste und Freund*innen der Akademie eingeladen, in kurzen Essays gemeinsam mit uns über das Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven nachzudenken. Begleitet wird der Blog von Bildern unseres Fotografen Ulf Beck, der auf mehreren Berliner Friedhöfen unterwegs war, um Bilder des Todes, der Hoffnung und des Frühlings einzufangen.

Die ersten Beiträge sind schon da: Zum Auftakt des Blogs denkt Christian Staffa ausgehend von Adorno über Theologie vom „Standpunkt der Erlösung“ aus nach; Katharina von Kellenbach schreibt über die Kraft post-apokalyptischer Hoffnung; Rolf Martin wünscht sich ein Leben und Sterben unter der Maxime „Hauptsache geliebt“ und Johann Hinrich Claussen berichtet von seinen Erfahrungen im „Kreuzweg“ des Künstlers Gregor Schneider.