Interreligiöse News – September 2018

Information Kultur Veranstaltung

Dienstag, 18. September, 19.30 Uhr

Die Türkei – zu den religiösen und politischen Hintergründen der Veränderungen

Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz)

 

Die Türkei – ein „Land in Bewegung“ erlebt gerade große Umbrüche. Die Menschen in dem Land mit seinem großen kulturellen und geschichtlichen Erbe waren stets eingebunden zwischen starkem Nationalismus und „Muslim-Sein“. Die konservativ-islamischen Milieus stehen in besonderer Tradition der Nurculuk-Bewegung, die auf den islamischen Gelehrten Said Nursi zurückgehen. Diese mystisch-geistigen Kräfte, die religiösen Orden, spielen seit der osmanischen Zeit eine wichtige Rolle und haben für die religions-politische Entwicklung der Türkei eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Seit die AKP 2002 an die Macht kam, waren die Anhänger der Gülen-Bewegung willkommen – bis es zum Bruch kam. Entfernt sich die Türkei immer weiter von Europa? Wird sie langsam, aber sicher ein Teil des Nahen Ostens? Eine Spurensuche nach den Hintergründen und aktuellen Einflüssen einer Religionspolitik, die auch Auswirkungen in Deutschland hat.

Referent: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), seit fast 30 Jahren im Nahen und Mittleren Osten unterwegs, u.a. Studienaufenthalte in Beirut und Jerusalem, zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themenbereichen interreligiöser Dialog, Nah-Ost-Konflikt und Spiritualität

Veranstalter: Urania Berlin e. V. in Zusammenarbeit mit der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Berlin

Eintritt: 9.- Euro, für Studierende 4,50.- Euro, Mitglieder der Urania und der GCJZ 5,50.-Euro

 

Dienstag, 25. September 2018, 18.00 Uhr

„Dem Rad in die Speichen fallen“

Dietrich Bonhoeffer, der Theologe des Widerstandes– ein besonderer Stadtrundgang

Treffpunkt: Eingang Neue Nationalgalerie, Kulturforum. Endpunkt S-Bahn Anhalter Bahnhof.

Mit diesem Rundgang durch Berlins Mitte bewegen wir uns auf den Spuren Dietrich Bonhoeffers, des Theologen zur Zeit des Dritten Reiches, der vielleicht wie kein anderer Leben und Theologie miteinander verknüpfte. Bonhoeffers Glaube hatte Konsequenzen für sein Leben und Handeln. Er beteiligte sich am Widerstand, befürwortete und unterstütze Attentatspläne auf Hitler und bezahlte letztendlich seinen Widerstand gegen das Regime noch im April 1945 mit seinem Leben.

Dieser gut zweistündige Rundgang führt uns u.a. zur Ordinationskirche Bonhoeffers, zum Ort des ehemaligen Volksgerichtshofs und dem damaligen Gestapo-Hauptquartier, einer von Bonhoeffers Haftorten. Bonhoeffers Rolle im Widerstand, seine Entwicklung und wesentliche Ereignisse seiner letzten Lebensjahre werden deutlich.

mit Ralf Herold, Diplom-Theologe, MA in Erwachsenenbildung, Berlin und Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Kostenbeitrag: 5.- Euro, Studierende 2.- Euro

Veranstalter: Berliner Missionswerk/Ökumenisches Zentrum in Zusammenarbeit mit „theoarts, Theologie an Ort & Stelle“ (www.theoarts.de)

 

 

Mit herzlichen Grüßen
Andreas Goetze

 

Weitere Hinweise:

Anbei im Angang das Programm der Jüdischen Volkshochschule für die zweite Jahreshälfte mit einigen interessanten Angeboten

Am Donnerstag, dem 13. September 2018, 18.00 Uhr, wird die 44. Interkulturelle Woche erstmalig mit einem interreligiösem Friedensweg und einem anschließenden interreligiösen Friedensgebet in der Rum-Orthodoxen Gemeinde St. Georgis in Berlin-Mitte eröffnet.

 

Beginn des Friedensweges ist am Friedensmosaik, Große Hamburger Str. 26, ebenfalls in Berlin-Mitte. Er führt über die Sophienkirche, das St. Hedwigs-Krankenhaus, den Koppenplatz mit dem Denkmal „Der verlassene Raum“ zur St. Georgis-Kirche. Hier beginnt um 19 Uhr das Friedensgebet mit interkultureller Musik, interreligiösem Gebet und Knüpfen eines Friedensnetzes. Mitwirkende sind:

 

  • Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
  • Dr. Hanna Haikal, Bischof der Antiochenisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und Mitteleuropa
  • Schwester Oberin Waltraud Schnittke, St. Hedwigs-Krankenhaus
  • Rabbinerin Gesa Ederberg, Jüdische Gemeinde zu Berlin
  • Imam Osman Örs
  • Pfarrerin Dr. Christine Schlund

 

Den Abschluss bildet ein gemeinsamer Empfang.

Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative der christlichen Kirchen. Sie wird von Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Migranten-Organisationen und Integrationsbeauftragten unterstützt und mitgetragen. Mit Festen, Podiumsdiskussionen, Gottesdiensten, kulturellen Ereignissen und Events setzen sich die Veranstalterinnen und Veranstalter der Interkulturellen Woche für ein friedliches und gerechtes Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen in unserer Gesellschaft und für einen Dialog auf Augenhöhe ein. Sie wollen auf die Situation von Migrantinnen/Migranten und Flüchtlingen aufmerksam machen, sensibilisieren und informieren.

Das komplette Programm ist unter www.interkulturelle-woche-berlin.de abrufbar.

 

 

Samstag, 15. September 2018, 12:00 – 13:00, Konzert zur Marktzeit

Genezareth-Kirche, Herrfurthplatz 14,

Matona mia cara

Madrigalchor Kreuzberg, Madrigale von di Lasso, Morley und anderen

Lieder von Schumann und Schubert

 

 

 

Abendforum: Frieden ist der Weg –siehe Einladung im Anhang

Pazifistische Positionen in den Religionen

  1. September 2018, 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr

Französische Friedrichstadtkirche, Georges-Casalis-Saal, Gendarmenmarkt

 

 

Unter dem Titel „Palästina 2018 – Gibt es Wege aus der Sackgasse?“ findet in der Friedrich-Ebert-Stiftung am 25.09.2018 um 18.00 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem palästinensischen Politiker Mustafa Barghouti statt.

Mustafa Barghouti ist Mitbegründer und Generalsekretär der sozialdemokratisch ausgerichteten Partei Al-Mubadara (Palestinian National Initiative). Er ist Mitglied des Palästinensischen Legislativrats und gehört seit Aufnahme seiner Partei in die PLO 2015 auch dem PLO-Exekutivkomitee an. In der drei Monate währenden Einheitsregierung 2007 übte Barghouti das Amt des Informationsministers aus. Al-Mubadara ist sowohl Mitglied der Sozialistischen Internationalen als auch der Progressive Alliance. Die Partei versteht sich als demokratisch-säkulare Alternative zu den großen Blöcken Fatah und Hamas. Bei der Wahl 2006 errang sie zwei Mandate. Anmeldungen unter Email: katja.sommer@fes.de

 

 

 

 

Fußball: Pfarrer und Imame spielen wieder
Zum 13. Mal treffen sich Pfarrer und Imame zum Interreligiösen Fußballspiel: am Samstag, 29. SeptemberJulius-Hirsch-Sportanlage, Berlin-Charlottenburg. In diesem Jahr wird das Match begleitet von einem Jugendfußballturnier und einem Podiumsgespräch zum Thema: „Fußball, Glaube und Rassismus“. Das Spiel leiten wird Schiedsrichter Evgeny Plyukhin vom deutsch-jüdischen Sportverein TuS Makkabi Berlin. Direkt im Anschluss an das Spiel sind Spieler und Zuschauer*innen willkommen zu Begegnungen und gemeinsamem Essen. Mehr unter www.berliner-missionswerk.de/aktuelles

 

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Berliner Missionswerk • Ökumenisches Zentrum
Dr.* Andreas Goetze
Landeskirchlicher Pfarrer für interreligiösen Dialog der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Georgenkirchstr. 69/70 • 10249 Berlin
Tel.: (030) 243 44-167 • E-Mail: a.goetze@bmw.ekbo.de
www.berliner-missionswerk.defacebook.com/BerlinerMissionswerk
* Institut für Orientalistik/ Nationale Akademie der Wissenschaften
der Republik Armenien

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