Interreligiöser Dialog Oktober 2019

Information Veranstaltung

Liebe Mitlesende, anbei wieder Interessantes für Sie zur Begegnung, zum Mit-Feiern, zum Diskutieren …
Besonders weise ich auf den interreligiösen Gesprächsabend am Mittwoch hin sowie auf den Jazz-Pop-Gottesdienst am Sonntag, den 10.11. um 18 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
Und wir freuen uns außerordentlich, dass wir Dr. Michael Blume, Religionswissenschaftler und Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, für zwei Abend nach Berlin einladen konnten (11. und 12. Nov.): es geht um Verschwörungsmythen, Fake-News, Antisemitismus und Medienkompetenz. Seien Sie dabei!
Und weiterhin läuft bis zum 24. Nov. die Ausstellung „Von Engel, Mächten und Gewalten – Die Offenbarung des Johannes und das Ringen um die Zukunft“ in der Sophienstraße n berlin-Mitte (Große Hamburger Str.) – dazu auch ein attraktives Begleitprogramm (siehe Anlage).
Am Samstag, den 23. November wird die Friedensmesse von Sir Karl Jenkins „The Armed Man“ in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche aufgeführt. Dazu gibt es auch zwei einführende Veranstaltungen
Herzliche Grüße, Andreas Goetze
Mittwoch, 6. November, 19.30 Uhr
„Verstehst du auch, was du da liest?“
Ein interreligiöses Gespräch über Koran, Tora und Bibel, über Glauben und Verstehen, Dialog und fundamentalistische Auslegungen (siehe auch Flyer in der Anlage)

Koran, Thora, Bibel – wie können diese Heiligen Schriften gelesen werden? Radikale Kräfte beziehen sich ebenso darauf wie friedensbewegte und aufgeschlossene Gruppen. Was bedeutet es eigentlich – historisch, spirituell oder praktisch – eine Schriftstelle zu verstehen? Heilige Schriften sind ein besonderer Wahrnehmungsraum. Sie eröffnen spirituelle Zugänge, sich selbst und die Welt zu verstehen. Wie gehen Gläubige wie Religionskritische mit diesen Quellen um?
Werden sie wortwörtlich verstanden oder beim Wort genommen? Welche persönliche und gesellschaftspolitische Relevanz können Heilige Schriften gewinnen, ohne dass sie dabei für eigene Interessen benutzt oder auch für politische Zwecke instrumentalisiert werden?
Mit:
Rabbiner Joshua Ahrens, Darmstadt, Mitglied der Orthodoxen Rabbiner-Konferenz
Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog, Evang. Kirche (EKBO)
Dr. Nimet Seker, Islamwissenschaftlerin, Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam, Universität Frankfurt a. M.
Moderation: Dr. Sarah Albrecht, Evangelische Akademie zu Berlin
Musikalische Gestaltung: Hassan Abul- Fadk (Oud) und Mewan Younes (Bozuq) vom Berliner Orient-Ensemble


Sonntag, 10. November, 18 Uhr (PSALMTON – Jazz-Pop-Gottesdienst)
„Dennoch nicht das letzte Wort – Gott darf belästigt werden – Psalm 73
Ort: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breidscheidplatz 1, 10789 Berlin
Predigt: Pfarrer Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Musik: Jazz-Ensemble, Leitung: Albrecht Guendel-vom Hofe

Was ist wirklich tragfähig, wenn das Leben auf dem Spiel steht oder alles sinn los scheint? Inwieweit hat es dennoch Sinn, an dem Glauben an den gütigen und treuen Gott festzuhalten angesichts widriger Umstände, bedrängt, verfolgt? Der Beter von Psalm 73 ist schonungslos offen und wagt ein zaghaftes und dabei entschiedenes „Dennoch“. Übermütig? Leichtsinnig? Vertrauend?
Veranstalter: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Berlin


Mo., 11. November, 19.30 Uhr
Fake news – wie die neuen Medien alte Verschwörungsmythen befeuern
Ort: Sophienkirche, Große Hamburger Str. 30, 10115 Berlin-Mitte

Wechselwirkung aus Medien, Mythen und Demografie prägen die menschliche Geschichte der letzten Jahrtausende. Das mediale Ringen um die Zukunft der Menschheit und die Rolle der Religionen darin hat damit gerade erst begonnen. Verschwörungsmythen waren und sind allgegenwärtig: Von Hexenhysterien über stalinistische „Säuberungen“ bis zum Antisemiten in der Facebook-Gruppe. Ob die liberalen Demokratien diesen menschen-, rechtsstaats- und auch wissenschaftsfeindlichen Verschwörungsmythen widerstehen werden ist eine Schlüsselfrage der kommenden Jahre und Jahrzehnte.

Referent: Dr. Michael Blume, Religionswissenschaftler und Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus
Veranstalter: Gemeinde am Weinberg, Berlin-Mitte


Dienstag, 12. November, 19.30 Uhr
Neue Medien, alte Verschwörungsmythen – oder: Wie Gefühle die Geschichte bestimmen
Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg

Durch das Aufkommen von Medien wie Buchdruck, Radio, Film, Internet und Social Media entfalten Verschwörungsmythen ihre Wirkung. Nicht Fakten sind entscheidend, sondern die „gefühlte Wahrheit“. Verschwörungsmythen wie der Antisemitismus sind imstande, die Grundlagen der Zivilisation zu erschüttern. Auch einige demokratische Rechtsstaaten haben die Tendenz, zu populistischen Autokratien zu werden. Das mediale Ringen um die Zukunft der Menschheit und die Rolle der Religionen darin hat damit gerade erst begonnen. Michael Blume beleuchtet an diesem Abend die Wechselwirkung aus Medien, Mythen und Demografie in der menschlichen Geschichte der letzten Jahrtausende.

Referent und Gesprächspartner: Dr. Michael Blume, Religionswissenschaftler und Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus
Moderation: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Veranstalter: Urania Berlin e. V. in Zusammenarbeit mit dem Berliner Missionswerk/ Ökumenisches Zentrum und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Berlin
Eintritt: 9.- Euro, für Studierende und Mitglieder der Urania und der GCJZ 4,50 Euro.


Religionen im Gespräch
Donnerstag, 14. November, 18.30 (inkl. Abendimbiss zu Beginn)
„Wie hältst du ´s mit dem Tod?“
Ort: 16816 Neuruppin,  Karl Marx Str. 98 /99 (Haus von ESTAruppin e.V. Diakonische Initiative im Kirchenkreis Wittstock-Ruppin)

Was kommt nach dem Tod? Was bieten die christlichen und islamischen Traditionen an Unterstützung im Angesicht des Todes an? Wie kann man Sterbende gut begleiten? Welche Bedeutung haben Beerdigungsrituale in einer Zeit, in der viele versuchen, Sterben und Tod zu verdrängen? Muslimische Beerdigungsrituale kommen ebenso zur Sprache wie Fragen nach dem Verständnis des Übergangs vom Leben in den Tod in den islamischen und christlichen Traditionen.

Gesprächspartner: Osman Oers, Islamwissenschaftler und Imam beim interreligiösen Projekt „House of One“ in Berlin, und Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)
Veranstalter: ESTAruppin e.V, Neuruppin


Montag, 18. November 2019, 19.30 Uhr Interreligiöses Podiumsgespräch
„Engel – himmlische Boten in den drei Religionen“
Ort: Sophienkirche, Große Hamburger Str. 30, 10115 Berlin-Mitte
Engel: Für die einen bedeuten sie erfahrbare Wirklichkeit, für die anderen bleiben sie esoterische Hirngespinste. Engel, die Boten Gottes, sichtbare oder auch unsichtbare Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Engel – Figuren an der Grenze: im Judentum, Christentum und Islam. Ein spirituelles Gespräch mit Chasan Jalda Rebling (jüdische Kantorin ), Ron Weber (Deutsche Islam Akademie), Dr. Andreas Goetze, landeskirchlicher Pfarrer für den Interreligiösen Dialog (EKBO)
Moderation: Dr. Christine Schlund

Veranstalter: Gemeinde am Weinberg, Berlin-Mitte


Weitere Hinweise:
07.11.2019 um 19 Uhr: Gesprächsabend „Und Gott schuf den Menschen – Christentum, Islam und der Umgang mit Geschlecht und Tradition“ mit Dr. Fana Schiefen und Dr. Dina El Omari am 07.11.2019 um 19 Uhr in der Katholischen Akademie Berlin.
Ort: Katholische Akademie in Berlin

Auch wenn Christen und Muslime ganz unterschiedlich mit ihrer jeweiligen „Heiligen Schrift“ umgehen, teilen sie ein gemeinsames methodisches Problem: Im Laufe ihrer Geschichte haben die Gläubigen diese Texte ganz unterschiedlich gelesen und verstanden. Während sie manchen Lesern dazu dienten, z.B. Frauen zu unterdrücken oder auf eine marginale Rolle zu reduzieren, konnten andere aus genau dem gleichen Text Motivation und Legitimation dafür finden, gegen diese Unterdrückung anzukämpfen. Kann man sagen, dass manche Lesarten aus der Tradition heute falsch sind – oder vielleicht sogar schon immer falsch waren? Aber Christen und Muslime sind immer auch jeweils einer größeren Gemeinschaft – sowohl mit denen, die vor ihnen den Text gelesen und ausgelegt haben, als auch mit denen, die das gleichzeitig und anders tun. Wie geht man mit den Spannungen um, die sich daraus ergeben? Und was bleibt noch übrig, wenn eine Lesart – oder gar alle – dekonstruiert ist? Diese Fragen werden die beiden Theologinnen Dr. El Omari und Dr. Fana Schiefen in ihren Vorträgen nachgehen und anschließend darüber ins Gespräch kommen.
Referentinnen:
Dr. Fana Schiefen, geb. 1985, ist katholische Theologin an der Universität Münster, wo sie zurzeit ihren Doktorvater Prof. Dr. Klaus Müller am Seminar für Philosophische Grundfragen der Theologie vertritt.
Dr. Dina El Omari, geb. 1982, ist muslimische Theologin am Zentrum für Islamische Theologie in Münster und dort wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie hat sich zu zeitgenössischen anthropologischen Fragen im Koran unter Berücksichtigung der Geschlechterfrage habilitiert.


Abend mit Uwe Birnstein am 7. November um 19.00 Uhr (zum dritten Todestag von Leonard Cohen) im Stiftungsraum der Eberhard-Ossig-Stiftung.
ADRESSE: Markgrafenstraße 88 – 10969 Berlin (schräg gegenüber vom Jüdischen Museum)
freier Eintritt – über Spenden freuen wir uns.
„Halleluja, Leonard Cohen!“
Wie der Jude Leonard Cohen Gott lobte, Jesus suchte und unsere Herzen berührte
Vortrag mit Live-Musik
The Acoustic Cohen Project mit Uwe Birnstein und Michael Strauss
Anmeldung ist hilfreich: info@eberhard-ossig-stiftung.de  (könnte an dem Abend voll werden – wir haben 50 Plätze)
www.eberhard-ossig-stiftung.de



Sonntag, 24. November 2019, 18 Uhr
Berliner Rathaus, Rathausstraße 15, 10178 Berlin
Anmeldung erforderlich unter: gcjz.berlin@t-online.de oder Tel.: 030-8216683