Wie lässt sich ein Museum dekolonisieren?

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Abendforum

Wie lässt sich ein Museum dekolonisieren?

Reihe: Mission und Kolonialismus. Gespräche zu einer postkolonialen Erinnerungskultur

 

  1. Juli 2022

19:00 Uhr bis 20:30 Uhr

Online

Missions- und Kolonialgeschichte sind eng miteinander verflochten. Was aber heißt das für die heutige Erinnerungskultur von Institutionen, deren eigene Geschichte sich mit der Kolonialgeschichte kreuzt? Das ist Ausgangspunkt einer Gesprächsreihe, zu der die Evangelische Akademie zu Berlin und das Berliner Missionswerk einladen.

 

Die Debatte um den Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten und die Frage nach den Perspektiven der Darstellung von Geschichte bewegen nicht nur große Museen wie etwa das Berliner Humboldt Forum, sondern auch kleine Ausstellungen in Stadtbezirken oder Missionswerken. Viele Institutionen durchlaufen einen Prozess, um die von ihnen dargestellten Perspektiven zu erweitern, damit nicht nur die der dominanten kulturellen Gruppe gehört wird. Denn dies birgt die Gefahr, koloniale Strukturen fortzuschreiben.

 

Der vierte Abend der Veranstaltungsreihe „Mission und Kolonialismus“ nimmt die Fragen rund um die grundlegende Neugestaltung von Museen im Sinne einer Dekolonisierung auf: Wie kann die Verflechtung von Mission und Kolonialismus angemessen dargestellt werden? Welche Objekte können gezeigt werden? Wie geht man mit Leerstellen um? Wie wird eine Multiperspektivität erreicht, die allen Betroffenen eine wirkliche Stimme gibt?

 

Darüber diskutieren wir mit Dr. Ibou Diop, Mitarbeiter des Berliner Stadtmuseums in der Kompetenzstelle Dekolonisierung, und Julia Besten, Geschäftsführerin der Archiv- und Museumsstiftung der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal.

 

Das detaillierte Programm und das Anmeldeformular finden Sie hier: https://www.eaberlin.de/seminars/data/2022/pol/wie-laesst-sich-ein-museum-dekolonisieren/