Interreligiöse News Januar 2020

Information Veranstaltung

Liebe Interessierte an Themen des interreligiösen Dialogs;
Ihnen und Dir zunächst noch ein friedvolles und erfülltes Neues Jahr. Ich hoffe auf gute Begegnungen und ein wertschätzendes Miteinander in unserer Gesellschaft und weltweit.
Anbei wieder einige Hinweise auf interessante Veranstaltungen. Viel Spaß beim Stöbern.

Zugleich freue ich mich, wenn wir uns wiedersehen oder neu sehen und austauschen – es wird auch in diesem Jahr viel zu entdecken geben auf dem Feld des interreligiösen Dialogs.

Besonders weise ich hin auf den intereligiösen Preacher-Slam am 29. Januar in der Urania Hier ist der Link zur Urania bzw. zu Facebook: https://www.urania.de/one-love-one-god
https://www.facebook.com/events/2685431514883352/ .
Neben den dort genannten sind bisher auch noch dabei (immer noch unvollständig…): Jalda Rebling, jüd. Kantorin; Nabila Abdel-Aziz, Journalistin; Feyza-Yasmin Ayhand, Künstlerin, Rebecca Weinmann, ev. Pfarrerin.

Und ich freue mich sehr über „Neukölln – armenisch“ – und bin gerne dabei:
Eröffnung am 23. Januar um 19.00 Uhr
im Interkulturellen Zentrum Genezareth am Herrfurthplatz
Ausstellung und vielfältiges Begleitprogramm (siehe Flyer im Anhang).
Die Ausstellung „Leben, Loben und Leiden zwischen Orient und Okzident“ zu Kultur, Religion und Geschichte des armenischen Volkes ist dann bis zum 2. April montags bis samstags von 12 bis 18 Uhr und sonntags 15 bis 18 Uhr geöffnet.

29. Februar bis 1. März: für Menschen, die einmal eine ganz besondere Nacht meditativ verbringen möchten:
Unter dem Link finden Sie alle Informationen zum „Geschenkten Tag“ auf einer Seite gebündelt: https://www.kirchenkreis-reinickendorf.de/blog/46594/-ein-geschenkter-tag-24-stunden-innehalten-vom-29.02.-bis-01.03.

Mit herzlichen Grüßen
Andreas Goetze

Zwei eigene Veranstaltungen an der Urania: Reihe: „Religion – Politik – Spiritualität“
Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr
„Toleranz statt Wahrheit?

Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz)

Der Begriff „Toleranz“ ist komplex und umstritten. Er wird oft missverstanden bzw. auf unterschiedliche Weisen verwendet. Was ist gemeint? Gönnerhafte Duldung? Respekt? Anerkennung? Gerade im interreligiösen Dialog stellt sich die Frage: Sind Religiöse nicht von vornherein intolerant? Wie passen Wahrheitsanspruch und Toleranz zusammen? Und was ist gar, wenn weltanschauliche und religiöse Wahrheitsansprüche aufeinanderprallen? Welche Alternativen gibt es „jenseits von Absolutheitsdenken und Beliebigkeit“?
Referent und Gesprächspartner: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)

Reihe: „Religion – Politik – Spiritualität“
Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr
„„Wenn der Geist sich radikalisiert“: Wurzeln des Fundamentalismus – Annäherungen an ein Phänomen in Religion und Politik

Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz)

In allen Weltreligionen und auch in Politik und Gesellschaft spürt man, wie Radikalisierungen und damit einseitige und vorschnelle Be- und Verurteilungen zunehmen. Im Zeitalter einer sich schnell verändernden Gesellschaft sind einfache und radikale Antworten zur Orientierung gefragt. Dabei ist auffallend, dass der Vorwurf, jemand sei „fundamentalistisch“ gerne angewandt wird, um einem unliebsame Überzeugungen abzuqualifizieren. Dieser Abend widmet sich dem vielschichtigen Phänomen „Fundamentalismus“ und seinen Hintergründen und fragt danach, wie in der heutigen Risiko- und Informationsgesellschaft Orientierung gelingen könnte.
Referent und Gesprächspartner: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)

Veranstalter für beide Veranstaltungen: Eine Veranstaltungsreihe der Urania Berlin e. V. in Zusammenarbeit mit dem Berliner Missionswerk/ dem Ökumenisches Zentrum und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ), Berlin.
Eintritt: 9,50 €, ermäßigt 8,00 €, Urania-Mitglieder 5,50 €, Schüler und Studenten 4,50 €.

Weitere interessante Angebote:
  Samstag, 18. Januar 2020 12:00 Uhr: Konzert zur Marktzeit : „Shalom Haverim“ Klezmer und Melodien aus Israel im Interkulturelles Zentrum Genezareth, Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin,
Vladimir Dzampajev (Bass), Vadim Borovinskiy (Gitarre), Noga Bruckstein (Geige & Gesang), Igor Sverdlov (Klarinette, Arrangements)
Eintritt ist frei, Spende erbeten
Quartett Shalom Haverim (Frieden Euch, Freunde( jiddisch)), spielt Klezmer ( Volksmusik von Ost-Europäischen Juden der 19. und 20. Jahrhundert, und auch Melodien und Lieder aus Israel.
 


Sonntag, den 19. Januar, 14.30 Uhr
Christlich-jüdischer Gottesdienst zum Gedenken an den Tag der Wannsee-Konferenz
Ort: Andreaskirche,  Lindenstraße 31,   14109 Berlin-Wannsee
Mitwirkende: Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, jüdische Gemeinde Sukkat Schalom, Pfr. Lutz Nehk, Beauftragter des Erzbistums Berlin für Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit, Pfrn. Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz, Pfr. Jens Jacobi, Evangelische Kirchengemeinde Wannsee,  Martin Swarzenski (Horn), Robert Fischer (Orgel)


Sonntag, 19. Januar, 14.00 Uhr
Vortrag von Rabbiner Presman über die noachidischen Gebote
Ort: Jüdische Gemeinde Potsdam, Werner-Seelenbinder-Str. 4, 14467 Potsdam
(siehe auch Einladung im Anhang).

Samstag, 25. Januar, 16 Uhr
Als die Juden nach Deutschland flohen
Ort: Auensaal der Auengemeinde in Berlin-Wilmensdorf, Wilhelmsause 119
Die beiden Journalisten Hans-Peter Föhrding & Heinz Verfürth, Verfasser des Buches „Als die Juden nach Deutschland flohen“ haben mit diesem sorgfältig recherchierten und lebendig geschriebenen Werk einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung eines Kapitels deutscher Nachkriegsgeschichte geleistet (Einladung im Anhang)

http://www.bpb.de/veranstaltungen/format/kongress-tagung/301261/ein-jahrhundert-religionsverfassungsrecht-saekularitaet-und-gesellschaft-im-wandel
Ein Jahrhundert Religionsverfassungsrecht: Säkularität und Gesellschaft im Wandel
Die Bundeszentrale für politische Bildung nimmt vom 28. bis 30. Januar 2020 das hundertjährige Jubiläum des Inkrafttretens des Religionsverfassungsrechts zum Anlass, um zusammen mit einem interdisziplinären Publikum über das Verhältnis von Staat und Religion zu reflektieren.

Samstag, 25. Januar, ab 15:00 Uhr:
„eins in Christus“  – Das Gebetsevent für Berlin – gemeinsam beten, feiern, handeln
Ort: Hauptstr. 125 A, Berlin-Schöneberg – www.einsfürberlin.de
Herzliche Einladung zum Gottesdienst am 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zusammen mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, diesmal in der St. Matthäuskirche auf dem Kulturforum um 18 Uhr – mehr dazu im Anhang.

Die Brotfabrik Berlin hat am Tag des Gedenken der Befreiung von Auschwitz am 27.01.2020 einen interessanten Programmtipp, der gut in die interreligiösen News passen würde: https://www.brotfabrik-berlin.de/events/weltweite-vorfuehrung-des-films-shoah-von-claude-lanzmann/?occurrence=2020-01-27
info@brotfabrik-berlin.de// www.brotfabrik-berlin.de
Aus diesem Anlass zeigen wir in diesem Jahr die vierteilige Fassung des Jahrhundertfilms „Shoah“, wie er auch 1986 im WDR und NDR ausgestrahlt wurde. Dieser Film war die bis dahin umfangreichste filmische Spurensicherung des Völkermords an der jüdischen Bevölkerung Europas durch den deutschen Nationalsozialismus und durch seine Helfer in den besetzten Gebieten. Zwölf Jahre hat Claude Lanzmann an diesem Werk gearbeitet. Ergebnis ist ein bis heute in seiner Genauigkeit, Empathie und Beklemmung einmaliges filmisches und zeithistorisches Dokument. Der Film basiert ausschließlich auf Gesprächen mit Opfern, Zeugen und Tätern sowie aus Aufnahmen von Tatorten.
Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, ist eine Erinnerung an das deutsche Jahrhundertverbrechen dringlicher denn je. Deshalb möchten wir Sie bitten, uns bei der Erinnerungsarbeit zu unterstützen bzw. unser Angebot in ihre Aktivitäten einzubinden.
Der insgesamt 540 Minuten lange Film wird bei uns in der Brotfabrik am 27. Januar wie folgt gezeigt:
Teil I (146 min):     Beginn um 13.00 Uhr
Teil II (116 min):     Beginn um 15.45 Uhr
Teil III (140 min):     Beginn um 18.00 Uhr
Teil IV (140 min):     Beginn um 21.00 Uhr
Für die Vorführung am 27.1.20 gelten folgende Eintrittspreise: pro Teil 5 € (15 € für alle Teile); ermäßigt 3 € (10 € für alle Teile); es sind Gruppenermäßigungen möglich! Der Film ist in seiner Gesamtgestalt so angelegt, dass auch die einzelnen Kapitel/Teile unabhängig voneinander gesehen und verstanden werden können. Vorkenntnisse vorheriger Teile sind nicht zwingend nötig. Natürlich ist der Film in seiner Gesamtheit von besonderem Wert. Kartenreservierung: 030 4714001 oder karten@brotfabrik-berlin


Im Anhang auch noch die Termine des interreligiösen Gesprächs in Schöneberg und die Lesereihe in der von-Ossig-Stiftung „besser lesen als besser wissen“!


Weitere Hinweise:
Zwei Orientierungshilfen im Themenfeld des interreligiösen Dialogs
können Sie erhalten, die die EKBO im Jahr 2019 herausgegeben hat:
1.    Zum jüdisch-christlichen Gespräch
Die Broschüre „Amen?“ – Impulse aus dem jüdisch-christlichen Gespräch für evangelische Gottesdienste. Hier der Link:  https://cutt.ly/XeySQsm.

2.    Zum christlich-islamischen Gespräch
Neue Broschüre zum christlich-islamischen Dialog
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat eine neue Orientierungshilfe zur Zusammenarbeit mit Muslim*innen und islamischen Organisationen unter dem Titel: „Dialog wagen – Zusammenleben gestalten“ herausgegeben. Link zum Download „Dialog  Wagen – Zusammenleben gestalten“  https://bit.ly/2ISc9o6
Diese Orientierungshilfe, die im AphorismA-Verlag in Berlin erschienen ist: http://blog.aphorisma.eu/neuerscheinungen/dialog-wagen-zusammenleben-gestalten, möchte mit dazu beitragen, dass der christlich-islamische Dialog weiter gepflegt wird, offen-emphatisch und kritisch zugleich – gegen alle Schwarz-Weiß-Muster, die in unserer Gesellschaft leider Gewicht gewonnen haben. Dr. Andreas Goetze, der Landeskirchliche Pfarrer für den Interreligiösen Dialog in der EKBO: „Diese Orientierungshilfe ist ein Ergebnis langjähriger praktischer und vielfältiger Erfahrungen im christlich-islamischen Dialog. Es geht zum einen darum, zum Dialog zu ermutigen, um das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft jenseits von Schwarz-Weiß-Mustern zu fördern. Und es geht zum anderen darum, diesen Dialog offen und kritisch zu führen auf der Grundlage unseres Grundgesetzes und der Menschenrechte. Immer wird es dabei auf die konkreten Begegnungen ankommen, auf das, was Menschen tun und wie sie handeln. Denn nur Begegnungen schaffen eine Vertrauensbasis, die Lernwege eröffnen für beide Seiten. Ein zweiter Blick ist wichtig, um den anderen nicht vorschnell in eine Schublade zu stecken. Die Orientierungshilfe sensibilisiert für ein differenziertes Bild gelebten muslimischen Glaubens in unserer Gesellschaft und gibt Impulse aus der Praxis für die Praxis. Damit zeigt sie auch für diejenigen Wege auf, die sich aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Situation verunsichert fühlen und zögern, den Kontakt zu einer Moscheegemeinde aufzunehmen“.
Über den landeskirchlichen Pfarrer für den Interreligiösen Dialog, Dr. Andreas Goetze, können beide Orientierungshilfen auch in größerer Stückzahl erworben werden. E- Mail an: a.goetze@bmw.ekbo.de