Liebe Interessierte an Themen des interreligiösen Dialogs;
Ihnen und Dir zunächst noch ein friedvolles und erfülltes Neues Jahr.
Ich hoffe auf gute Begegnungen und ein wertschätzendes Miteinander in
unserer Gesellschaft und weltweit.
Anbei wieder einige Hinweise auf interessante Veranstaltungen. Viel Spaß beim Stöbern.
Zugleich freue ich mich, wenn wir uns wiedersehen oder neu sehen und
austauschen – es wird auch in diesem Jahr viel zu entdecken geben auf
dem Feld des interreligiösen Dialogs.
Besonders weise ich hin auf den intereligiösen Preacher-Slam am 29. Januar in der Urania Hier ist der Link zur Urania bzw. zu Facebook: https://www.urania.de/one-love-one-god
https://www.facebook.com/events/2685431514883352/ .
Neben den dort genannten sind bisher auch noch dabei (immer noch
unvollständig…): Jalda Rebling, jüd. Kantorin; Nabila Abdel-Aziz,
Journalistin; Feyza-Yasmin Ayhand, Künstlerin, Rebecca Weinmann, ev.
Pfarrerin.
Und ich freue mich sehr über „Neukölln – armenisch“ – und bin gerne dabei:
Eröffnung am 23. Januar um 19.00 Uhr im Interkulturellen Zentrum Genezareth am Herrfurthplatz
Ausstellung und vielfältiges Begleitprogramm (siehe Flyer im Anhang).
Die Ausstellung „Leben, Loben und Leiden zwischen Orient und Okzident“
zu Kultur, Religion und Geschichte des armenischen Volkes ist dann bis
zum 2. April montags bis samstags von 12 bis 18 Uhr und sonntags 15 bis
18 Uhr geöffnet.
29. Februar bis 1. März: für Menschen, die einmal eine ganz besondere Nacht meditativ verbringen möchten:
Unter dem Link finden Sie alle Informationen zum „Geschenkten Tag“ auf
einer Seite gebündelt:
https://www.kirchenkreis-reinickendorf.de/blog/46594/-ein-geschenkter-tag-24-stunden-innehalten-vom-29.02.-bis-01.03.
Mit herzlichen Grüßen
Andreas Goetze
Zwei eigene Veranstaltungen an der Urania: Reihe: „Religion – Politik – Spiritualität“
Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr
„Toleranz statt Wahrheit?
Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz)
Der Begriff „Toleranz“ ist komplex und umstritten. Er wird oft
missverstanden bzw. auf unterschiedliche Weisen verwendet. Was ist
gemeint? Gönnerhafte Duldung? Respekt? Anerkennung? Gerade im
interreligiösen Dialog stellt sich die Frage: Sind Religiöse nicht
von vornherein intolerant? Wie passen Wahrheitsanspruch und Toleranz
zusammen? Und was ist gar, wenn weltanschauliche und religiöse
Wahrheitsansprüche aufeinanderprallen? Welche Alternativen gibt es
„jenseits von Absolutheitsdenken und Beliebigkeit“?
Referent und Gesprächspartner: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)
Reihe: „Religion – Politik – Spiritualität“
Mittwoch, 19. Februar, 19.30 Uhr
„„Wenn der Geist sich radikalisiert“: Wurzeln des Fundamentalismus – Annäherungen an ein Phänomen in Religion und Politik
Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz)
In allen Weltreligionen und auch in Politik und Gesellschaft spürt man,
wie Radikalisierungen und damit einseitige und vorschnelle Be- und
Verurteilungen zunehmen. Im Zeitalter einer sich schnell verändernden
Gesellschaft sind einfache und radikale Antworten
zur Orientierung gefragt. Dabei ist auffallend, dass der Vorwurf,
jemand sei „fundamentalistisch“ gerne angewandt wird, um einem
unliebsame Überzeugungen abzuqualifizieren. Dieser Abend widmet sich dem
vielschichtigen Phänomen „Fundamentalismus“ und seinen
Hintergründen und fragt danach, wie in der heutigen Risiko- und
Informationsgesellschaft Orientierung gelingen könnte.
Referent und Gesprächspartner: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)
Veranstalter für beide Veranstaltungen: Eine Veranstaltungsreihe der
Urania Berlin e. V. in Zusammenarbeit mit dem Berliner Missionswerk/ dem
Ökumenisches Zentrum und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit (GCJZ), Berlin.
Eintritt: 9,50 €, ermäßigt 8,00 €, Urania-Mitglieder 5,50 €, Schüler und Studenten 4,50 €.
Weitere interessante Angebote:
Samstag, 18. Januar 2020 12:00 Uhr: Konzert zur Marktzeit : „Shalom
Haverim“ Klezmer und Melodien aus Israel im Interkulturelles Zentrum
Genezareth, Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin,
Vladimir Dzampajev (Bass), Vadim Borovinskiy (Gitarre), Noga Bruckstein
(Geige & Gesang), Igor Sverdlov (Klarinette, Arrangements)
Eintritt ist frei, Spende erbeten
Quartett Shalom Haverim (Frieden Euch, Freunde( jiddisch)), spielt
Klezmer ( Volksmusik von Ost-Europäischen Juden der 19. und 20.
Jahrhundert, und auch Melodien und Lieder aus Israel.
Sonntag, den 19. Januar, 14.30 Uhr
Christlich-jüdischer Gottesdienst zum Gedenken an den Tag der Wannsee-Konferenz
Ort: Andreaskirche, Lindenstraße 31, 14109 Berlin-Wannsee
Mitwirkende: Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, jüdische Gemeinde
Sukkat Schalom, Pfr. Lutz Nehk, Beauftragter des Erzbistums Berlin für
Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit, Pfrn. Marion Gardei,
Beauftragte für Erinnerungskultur der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz, Pfr. Jens Jacobi,
Evangelische Kirchengemeinde Wannsee, Martin Swarzenski (Horn), Robert
Fischer (Orgel)
Sonntag, 19. Januar, 14.00 Uhr
Vortrag von Rabbiner Presman über die noachidischen Gebote
Ort: Jüdische Gemeinde Potsdam, Werner-Seelenbinder-Str. 4, 14467 Potsdam
(siehe auch Einladung im Anhang).
Samstag, 25. Januar, 16 Uhr
Als die Juden nach Deutschland flohen
Ort: Auensaal der Auengemeinde in Berlin-Wilmensdorf, Wilhelmsause 119
Die beiden Journalisten Hans-Peter Föhrding & Heinz Verfürth,
Verfasser des Buches „Als die Juden nach Deutschland flohen“ haben mit
diesem sorgfältig recherchierten und lebendig geschriebenen Werk einen
wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung eines Kapitels deutscher
Nachkriegsgeschichte geleistet (Einladung im Anhang)
http://www.bpb.de/veranstaltungen/format/kongress-tagung/301261/ein-jahrhundert-religionsverfassungsrecht-saekularitaet-und-gesellschaft-im-wandel
Ein Jahrhundert Religionsverfassungsrecht: Säkularität und Gesellschaft im Wandel
Die Bundeszentrale für politische Bildung nimmt vom 28. bis 30. Januar
2020 das hundertjährige Jubiläum des Inkrafttretens des
Religionsverfassungsrechts zum Anlass, um zusammen mit einem
interdisziplinären Publikum über das Verhältnis von Staat und Religion
zu reflektieren.
Samstag, 25. Januar, ab 15:00 Uhr:
„eins in Christus“ – Das Gebetsevent für Berlin – gemeinsam beten, feiern, handeln
Ort: Hauptstr. 125 A, Berlin-Schöneberg – www.einsfürberlin.de
Herzliche Einladung zum Gottesdienst am 27. Januar zum Gedenktag für die
Opfer des Nationalsozialismus zusammen mit der Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste, diesmal in der St. Matthäuskirche auf dem Kulturforum
um 18 Uhr – mehr dazu im Anhang.
Die Brotfabrik Berlin hat am Tag des Gedenken der Befreiung von
Auschwitz am 27.01.2020 einen interessanten Programmtipp, der gut in die
interreligiösen News passen würde:
https://www.brotfabrik-berlin.de/events/weltweite-vorfuehrung-des-films-shoah-von-claude-lanzmann/?occurrence=2020-01-27
info@brotfabrik-berlin.de// www.brotfabrik-berlin.de
Aus diesem Anlass zeigen wir in diesem Jahr die vierteilige Fassung des
Jahrhundertfilms „Shoah“, wie er auch 1986 im WDR und NDR ausgestrahlt
wurde. Dieser Film war die bis dahin umfangreichste filmische
Spurensicherung des Völkermords an der jüdischen Bevölkerung
Europas durch den deutschen Nationalsozialismus und durch seine Helfer
in den besetzten Gebieten. Zwölf Jahre hat Claude Lanzmann an diesem
Werk gearbeitet. Ergebnis ist ein bis heute in seiner Genauigkeit,
Empathie und Beklemmung einmaliges filmisches und
zeithistorisches Dokument. Der Film basiert ausschließlich auf
Gesprächen mit Opfern, Zeugen und Tätern sowie aus Aufnahmen von
Tatorten.
Wie die aktuellen Entwicklungen zeigen, ist eine Erinnerung an das
deutsche Jahrhundertverbrechen dringlicher denn je. Deshalb möchten wir
Sie bitten, uns bei der Erinnerungsarbeit zu unterstützen bzw. unser
Angebot in ihre Aktivitäten einzubinden.
Der insgesamt 540 Minuten lange Film wird bei uns in der Brotfabrik am 27. Januar wie folgt gezeigt:
Teil I (146 min): Beginn um 13.00 Uhr
Teil II (116 min): Beginn um 15.45 Uhr
Teil III (140 min): Beginn um 18.00 Uhr
Teil IV (140 min): Beginn um 21.00 Uhr
Für die Vorführung am 27.1.20 gelten folgende Eintrittspreise: pro Teil 5
€ (15 € für alle Teile); ermäßigt 3 € (10 € für alle Teile); es sind
Gruppenermäßigungen möglich! Der Film ist in seiner Gesamtgestalt so
angelegt, dass auch die einzelnen Kapitel/Teile
unabhängig voneinander gesehen und verstanden werden können.
Vorkenntnisse vorheriger Teile sind nicht zwingend nötig. Natürlich ist
der Film in seiner Gesamtheit von besonderem Wert. Kartenreservierung:
030 4714001 oder karten@brotfabrik-berlin
Im Anhang auch noch die Termine des interreligiösen Gesprächs
in Schöneberg und die Lesereihe in der von-Ossig-Stiftung „besser lesen
als besser wissen“!
Weitere Hinweise:
Zwei Orientierungshilfen im Themenfeld des interreligiösen Dialogs
können Sie erhalten, die die EKBO im Jahr 2019 herausgegeben hat:
1. Zum jüdisch-christlichen Gespräch
Die Broschüre „Amen?“ – Impulse aus dem jüdisch-christlichen Gespräch
für evangelische Gottesdienste. Hier der Link: https://cutt.ly/XeySQsm.
2. Zum christlich-islamischen Gespräch
Neue Broschüre zum christlich-islamischen Dialog
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
(EKBO) hat eine neue Orientierungshilfe zur Zusammenarbeit mit
Muslim*innen und islamischen Organisationen unter dem Titel: „Dialog
wagen – Zusammenleben gestalten“ herausgegeben. Link zum Download
„Dialog Wagen – Zusammenleben gestalten“ https://bit.ly/2ISc9o6
Diese Orientierungshilfe, die im AphorismA-Verlag in Berlin erschienen
ist:
http://blog.aphorisma.eu/neuerscheinungen/dialog-wagen-zusammenleben-gestalten,
möchte mit dazu beitragen, dass der christlich-islamische Dialog weiter
gepflegt wird, offen-emphatisch
und kritisch zugleich – gegen alle Schwarz-Weiß-Muster, die in unserer
Gesellschaft leider Gewicht gewonnen haben. Dr. Andreas Goetze, der
Landeskirchliche Pfarrer für den Interreligiösen Dialog in der EKBO:
„Diese Orientierungshilfe ist ein Ergebnis langjähriger
praktischer und vielfältiger Erfahrungen im christlich-islamischen
Dialog. Es geht zum einen darum, zum Dialog zu ermutigen, um das
friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft jenseits von
Schwarz-Weiß-Mustern zu fördern. Und es geht zum anderen darum,
diesen Dialog offen und kritisch zu führen auf der Grundlage unseres
Grundgesetzes und der Menschenrechte. Immer wird es dabei auf die
konkreten Begegnungen ankommen, auf das, was Menschen tun und wie sie
handeln. Denn nur Begegnungen schaffen eine Vertrauensbasis,
die Lernwege eröffnen für beide Seiten. Ein zweiter Blick ist wichtig,
um den anderen nicht vorschnell in eine Schublade zu stecken. Die
Orientierungshilfe sensibilisiert für ein differenziertes Bild gelebten
muslimischen Glaubens in unserer Gesellschaft und
gibt Impulse aus der Praxis für die Praxis. Damit zeigt sie auch für
diejenigen Wege auf, die sich aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen
Situation verunsichert fühlen und zögern, den Kontakt zu einer
Moscheegemeinde aufzunehmen“.
Über den landeskirchlichen Pfarrer für den Interreligiösen Dialog, Dr.
Andreas Goetze, können beide Orientierungshilfen auch in größerer
Stückzahl erworben werden. E- Mail an: a.goetze@bmw.ekbo.de