„Starke Frauen“ – so lautet das Thema anlässlich des 169. Jahresfestes des Jerusalemsvereins am 1. Mai, in diesem Jahr in der Passionskirche, Marheinekeplatz 1 in Berlin-Kreuzberg. Der Jerusalemsverein wurde 1852 in Berlin als Förderverein für evangelische Institutionen im Heiligen Land gegründet. Bis heute setzt er sich insbesondere für die Christ:innen ein und unterstützt evangelische Gemeinden, Schulen und diakonische Einrichtungen im Heiligen Land. Das Berliner Missionswerk ist darüber hinaus Träger der Unesco-Friedensschule Talita Kumi bei Bethlehem in Palästina. Seien sie mit dabei, wenn starke Frauen über ihr Leben, ihren Glauben und die aktuelle Situation in Israel/Palästina berichten. Weitere Gäste: Matthias Wolf, Direktor von Talita Kumi, und als Ehrengast der Bischof unserer Partnerkirche, der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land (ELCJHL), Ibrahim Azar. Herzlich willkommen!
Mehr dazu weiter unten und auf dem Flyer im Anhang.
In diesem Jahr lagen sie nahe beieinander: die christliche Passions- und Osterzeit (von Aschermittwoch im März bis 18. April), das jüdische Pessach-Fest (vom 14.-18. April) und der muslimische Fastenmonat Ramadan (vom 2. April bis 2. Mai). Das geschieht so selten, dass sich ein Blick darauf lohnt: Im Anhang dazu ein kleiner eigener Beitrag dazu unter dem Titel: Mut zu Freiheit und Verantwortung
Mit herzlichen Grüßen
Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO)
Donnerstag, 28. April, 19.30 Uhr
Interreligiöser Dialog – wie geht das überhaupt in unserer Stadt? Herausforderungen und Chancen der bunten Vielfalt Berlins
Ort: Evang. Kreuzkirche, Großer Saal, Hohenzollerndamm 130 (Eingang Forckenbeckstrasse), 14199 Berlin
Gesprächspartner: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog, EKBO
Berlin ist eine der Städte in Europa mit den meisten religiösen Gemeinschaften. Wer religiöse und weltanschauliche Vielfalt erleben will, muss nicht weit reisen. Gerade in Berlin stellt sich mit Dringlichkeit die Frage, wie wir miteinander leben wollen. Zum Dialog gibt es keine Alternative, wenn Gewalt und Ausgrenzung verhindert werden sollen. Doch wie kann solch ein Dialog gelingen? Wie man dialogfähig wird, ist eine Herausforderung für Glaubende ebenso wie für Religionsdistanzierte. Ein Abend über die Chancen und Grenzen der interreligiösen und weltanschaulichen Dialoge, über Initiativen und Projekte und darüber, dass nicht überall, wo „Religion“ drauf steht, auch Religion drin ist.
Veranstalter: Evang. Kreuzkirchengemeinde, Berlin-Schmargendorf
Predigtreihe in KWG zum Thema „Versöhnung“
Sonntag, 8. Mai, 18.00 Uhr (Gottesdienst)
„Gott braucht keine Opfer, der Mensch aber Versöhnung“
Ort: Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Predigt: Pfarrer Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Musik: BlueJazz-Ensemble, Leitung, Leitung: Albrecht Guendel-vom Hofe
Kreuz, Sühne, Opfer – viele Christen und Konfessionslose verbinden damit das Zentrum des christlichen Glaubens: Dass Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben sei. Für den einen oder die andere ist dieser Satz schwer zu ertragen. Braucht Gott ein Opfer? Ist das nicht einfach nur blutrünstig? Man spürt: das kann doch nicht wahr sein – und liegt richtig. In diesem Gottesdienst fragen wir nach der inneren Bedeutung des Todes Jesu. Welche geistliche und spirituelle Kraft liegt darin? Für Christinnen und Christen kann der Blick auf den Juden Jesus, auf sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung neue Horizonte und neues Leben eröffnen. Auf dem Hintergrund jüdischer Perspektiven auf das „Sühnopfer“ kann sich gerade im Licht der Hebräischen Bibel neue Zugänge zu Erlösung, Sühne und Versöhnung erschließen. Denn Gott braucht keine Opfer.
Veranstalter: Evang. Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Berlin
(!) Wiederaufnahme (jeden 3. Dienstag oder 3. Mittwoch im Monat):
Reihe „Brennpunkt Religion: Dialog – Kontroverse – Perspektiven“
Interreligiöse Veranstaltungsreihe mit Vorträgen/ Podium/ Musik und Kunst
Dienstag, 17. Mai, 19.30 Uhr
Was ist mir heilig? Jüdische, christliche und muslimische Perspektiven
Ort: Kapelle neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Ein Podiumsgespräch mit:
Imam Ender Cetin, Deutsche Islam Akademie (DIA), Berlin
Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg, Berlin/ Hameln
Barbara Schubert-Eugster, Stadtkloster Segen, Berlin
Moderation: Pfarrerin Dr. Milena Hasselmann, Institut Kirche und Judentum an der Humboldt-Universität, Berlin
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Berlin, Berliner Missionswerk/Ökumenisches Zentrum der EKBO, Deutsche Islam Akademie (DIA), Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin
Vorschau: In der Reihe „Brennpunkt Religion: Dialog – Kontroverse – Perspektiven“
Mittwoch, 15. Juni, 19.30 Uhr
Neutralität ist nicht gleich Neutralität –Das Berliner Neutralitätsgesetz und die Religionsfreiheit
Ort: Kapelle neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Mathias Rohe, Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa (EZIRE)
Moderation: Dr. Andreas Goetze, Landeskirchlicher Pfarrer für den interreligiösen Dialog, EKBO
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Berlin, Berliner Missionswerk/Ökumenisches Zentrum der EKBO, Deutsche Islam Akademie (DIA), Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin
Weitere Termine von „Brennpunkt Religion“ 2022:
Di., 20.09. oder Mi., 21.09.
Di., 18.10. oder Mi., 19.10.
Di., 15.11.
Weitere Hinweise:
Donnerstag, 28. April, 18.30 Uhr
Fastenzeit und Ramadan – ein christlich-islamisches Gespräch
Ort: Schehitlik-Moschee, Columbiadamm 128, 10965 Berlin-Neukölln
Vom Nebeneinander zum Miteinander: Religionen begegnen sich
mit Emine Erol, Islamische Theologin, zusammen im Gespräch mit Katrin Visse, Kath. Akadamie Berlin
(Details siehe im Anhang: Einladungsflyer)
Veranstalter: Begegnungs- und Bildungszentrum für Frauen und Familien BBF e.V. in Kooperation mit der Kulturkirche Nikodemus
Sonntag, 1. Mai, 11.30 Uhr (Festgottesdienst) – 14.00 Uhr (Festnachmittag) – siehe Einladung in der Anlage
„Starke Frauen“: Einladung zum 169. Jahresfest des Jerusalemsvereins
Ort: Passionskirche, Marheinekeplatz 1, 10961 Berlin-Kreuzberg (U-Bahnhof Gneisenaustr. und 5 Minuten Fußweg, Bus 140, Haltestelle „Gneisenaustr./Baerwaldstr.“, Bus 248, Haltestelle „Marheinekeplatz“)
Der Festgottesdienst beginnt um 11.30 Uhr. Es predigt Pfarrerin Barbara Deml, die stellvertretende Direktorin des Berliner Missionswerkes und Landeskirchliche Pfarrerin für Ökumene und Weltmission.
„Starke Frauen“ ist das Thema des Festnachmittags (14.00 bis 17.30 Uhr) mit Beiträgen von Rania Salsaa (Lehrerin in Talitha Kumi) und Sally Azar (Vikarin der ELCJHL). Bischof Sani Ibrahim Azar berichtet über die Situation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) und Schuldirektor Matthias Wolf über aktuelle Entwicklungen in Talitha Kumi.
Das Berliner Orient-Ensemble wird den Festnachmittag musikalisch begleiten.
Um die Zeit zwischen dem Festgottesdienst und dem Festnachmittag zu überbrücken, können Sie eines der vielen gastronomischen Angebote in der Nähe der Passionskirche wahrnehmen. Für den Festnachmittag ist die Passionskirche ab 13.30 Uhr geöffnet.
Es gilt voraussichtlich die 3G-Regel. Bitte bringen Sie vorsorglich Ihren Impf- oder Genesenennachweis mit. Der Eintritt ist frei.
Der Jerusalemsverein:
Der Jerusalemsverein wurde 1852 in Berlin als Förderverein für evangelische Institutionen im Heiligen Land gegründet. Seine Aufgabe sah und sieht er bis heute darin, evangelische Gemeinden, Schulen und diakonische Einrichtungen zu unterstützen und zu unterhalten. Dazu gehörten auch die 1851 von Kaiserswerther Diakonissen gegründete Schule Talitha Kumi und das Marienhospital in Jerusalem. 1959 ging aus der Arbeit des Jerusalemsvereins die eigenständige arabische Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) mit Sitz in Jerusalem hervor. Der Jerusalemsverein (seit 1975 im Berliner Missionswerk) versteht sich als Interessenvertreter für arabische Christ:innen. Eines seiner Hauptanliegen ist die Unterstützung von Bemühungen um mehr Verständnis zwischen Palästinensern und Israelis als Schritt zu einem gerechten und dauerhaften Frieden. Der Verein unterstützt evangelische Schulen und Gemeinden im Heiligen Land und vermittelt seit gut 40 Jahren Schulpatenschaften: www.jerusalemsverein.de
Reihe: Mission und Kolonialismus. Gespräche zu einer postkolonialen Erinnerungskultur
Montag, 9. Mai, 19:00 – 20:30 Uhr
Verflochtene Geschichte – Materielle Zeugnisse von Mission und Kolonialismus
Ort: Berliner Missionswerk/Ökumenisches Zentrum, Georgenkirchstr. 69/70, 10249 Berlin
Missions- und Kolonialgeschichte sind eng miteinander verflochten. Missionare zogen im 19. Jahrhundert in weite Teile der Welt unter den Bedingungen des politischen Kolonialismus aus. Sie mussten sich – unterstützend, kollaborierend, duldend oder distanzierend – zu den Kolonialmächten verhalten. Zweifellos ist Mission daher Teil der Kolonialgeschichte. Eine Möglichkeit, die Geschichte der christlichen Missionen zu erzählen, bieten die Zeugnisse ihrer materiellen Kultur. An ihnen lässt sich die Verflechtung von Mission, Kolonialismus und lokaler afrikanischer Einflussnahme aufzeigen. Anhand eines Beispiels aus der Berliner Mission in Südafrika geht an diesem Abend unserer Gesprächsreihe die Historikerin Lize Kriel dieser verflochtenen Geschichte nach. Die Provenienzforscherin Annika Vosseler stellt die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit vor, in der sie die Verwendung von Bildern in den Berliner Missionsberichten untersucht hat.
Die Veranstaltung findet zum Teil in englischer Sprache (ggf. mit Übersetzung) statt.
Das detaillierte Programm und das Online-Anmeldeformular finden Sie hier: https://www.eaberlin.de/seminars/data/2022/pol/verflochtene-geschichte/
Veranstalter: Berliner Missionswerk/Ökumenisches Zentrum und die Evang. Akademie zu Berlin
Abendforum an der Evang. Akademie
Donnerstag, 12. Mai, 19.00-21.00 Uhr
Klimagerechtigkeit und Theologie – christliche, islamische, postkoloniale Perspektiven
Ort: Apostel-Paulus-Kirche, Akazienstraße 77A, 10823 Berlin
Klimatheologie, Öko-Islam, Umwelt-Jihad. Was steckt hinter diesen Schlagworten? Wie bringen sich christliche und muslimische Stimmen in die aktuelle Debatte um Klimawandel und Klimagerechtigkeit ein? Welche theologischen Fragen wirft die Klimakrise auf? Wie kann die Bewahrung der Schöpfung gerecht und sozialverträglich gestaltet werden? Welche Rolle spielen dabei die kolonialen Verflechtungen der Kirche?
Gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft und politischer Bildung bringen wir theologische und postkoloniale Perspektiven auf Klimagerechtigkeit zusammen. Wir diskutieren, welche theologische, soziale und politische Verantwortung Religionsgemeinschaften zukommt. Dabei beleuchten wir, welche Bedeutung die Anerkennung der kolonialen Verstrickungen der Kirche für ihre Bemühungen um Klimagerechtigkeit hat und loten aus, wie theologische und postkoloniale Ansätze produktiv zusammengedacht werden können.
Wir diskutieren mit
Dr. Asmaa El Maaroufi, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Islamische Theologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Caroline Bader, evangelische Religionspädagogin, Projektkoordinatorin von GreenFaith und Direktorin von Living the Change
Joshua Kwesi Aikins, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Entwicklungspolitik und postkoloniale Studien, Universität Kassel, und Menschenrechtsaktivist
Moderation: Dr. Sarah Albrecht, Evangelische Akademie zu Berlin
Maskenpflicht am Platz: Wir bitten, während der Veranstaltung die Masken am Platz zu tragen. Vielen Dank.
Veranstalter: Diese Veranstaltung wird organisiert vom interreligiösen Netzwerk „Grenzgänge2, dem die Alhambra Gesellschaft, die Apostel-Paulus-Gemeinde, das Berliner Missionswerk, die Evangelische Akademie zu Berlin und der Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg angehören.
Anmeldung über https://www.eaberlin.de/seminars/data/2022/bil/klimagerechtigkeit-und-theologie/
Festveranstaltung
- BERLINER WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT – SONNTAG, 22. MAI 2022, 16 UHR
JAHRESMOTTO: FAIR PLAY – JEDER MENSCH ZÄHLT
Synagoge Pestalozzistraße
Anmeldungen unter Tel: 030 – 8216683
Sonntag, 15. Mai, 12.30 Uhr: Shalom Habibi
Brunch mit Musik der Religionen begegnen können
Ort: Im Kiezzentrum Brüdergemeine Neukölln, Kirchgasse 14 bzw. Donaustraße, zwischen Nummer 55 und 67 (siehe im Anhang den Ortshinweis zur Veranstaltung)
Brunchen (mit dem, was wir jeweils mitgebracht haben) und miteinander SINGEN
Weitere Informationen bei Cornelia Dette, Tel.: 0176 9684 9656
weitere Termine bis Sommer: https://www.herrnhuter-in-berlin.de/angebote/termine/shalom-habibi
Donnerstag, 12. Mai, 19 Uhr
Fair Play – jeder Mensch zählt
Thematische Vorstellung des Jahresmottos der „Woche der Brüderlichkeit“
Ort: Vaterunser-Kirchengemeinde, Detmolder Str. 17, 10715 Berlin
Anmeldung unter gcjz.berlin@t-online.de
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Berlin
Ganz aktuell: Das Programmheft der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Berlin für das Jahr 2022 mit Veranstaltungen von Mai-Dezember finden sie unter:
https://gcjz-berlin.de/wp-content/uploads/2022/04/WdB_2022-web-7.pdf
Vorschau:
Bald ist es soweit: Am 11. und 12. Juni 2022 wird die 11. Lange Nacht der Religionen in Berlin stattfinden. Wir hoffen auf Ihre Mitwirkung an einem der beiden Tage – gerne auch an beiden.
Aufgrund des Krieges in der Ukraine, der uns alle bedrückt, haben wir das Motto der diesjährigen Langen Nacht der Religionen geändert: Sei das Licht in der Dunkelheit! Gebt einander Kraft und Halt.
Lassen Sie uns gemeinsam die stärkende und friedensstiftende Kraft des Religiösen zeigen. Möchten Sie eine Veranstaltung in Ihren Räumen anbieten, einen Videobeitrag einreichen oder eine Videokonferenz organisieren? Alles ist möglich! Tragen Sie bitte Ihr Programm bis zum 30. April ein unter https://nachtderreligionen.de/veranstaltung-einreichen
Eine Anleitung zum Ausfüllen des Anmeldeformulars befindet sich im Anhang. Bilder sowie Links zu Videos und Videokonferenzen können Sie auch später noch per E-Mail an post@nachtderreligionen.de nachreichen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte auch an post@nachtderreligionen.de