Interreligiöse NEWS März/April 2018

Fortbildung Information Kultur Veranstaltung

Liebe Mitlesende, liebe Interessieret an interreligiösen Themen,

Anbei wieder einige Hinweise.

Insbesondere weise ich auf die interreligiöse Begegnungsreihe „Unterwegs an Orten des Gebets“ hin – zum 6. Mal werden wir in Synagoge, Kirche und Moschee zusammenkommen ..,

Zur besseren Vorplanung schon jetzt vor den Feiertagen – im Namen des interreligiösen Vorbereitungsteams freuen wir uns über Ihr/ dein Interesse.

 

Zuvor freue ich mich auf einen Abend mit Prof. Dr. Micha Brumik:

Mittwoch, 11. April 2018, 19.30 Uhr

„Religionen, Weltanschauungen und Demokratie – geht das zusammen?“

Ort: Urania, An der Urania 17, Berlin-Schöneberg (Bus: M19, 106,187 von U-Nollendorfplatz)

Die Säkularisierung – die Verweltlichung als übergreifende Loslösung aus religiösen Bindungen  – scheint längst abgeschlossen. Doch zugleich kehren Religionen und Weltanschauungen in einzelnen Staaten auf die weltpolitische Bühne zurück. Wie lässt sich das Verhältnis von Religion und Staat im weltanschaulich neutralen Staat fassen? Eine jüdische Perspektive.

 

Referent: Prof. Dr. Micha Brumlik, Professor em. am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M., seit Oktober 2013 Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg

Moderation: Dr. Andreas Goetze, , Landespfarrer für interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Veranstalter: Urania Berlin e. V. in Zusammenarbeit mit der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Berlin

Eintritt: 8,50.- Euro, für Studierende 3,50.- Euro, Mitglieder der Urania und der GCJZ 4,50.-Euro.

 

 

Reihe „Unterwegs an Orten des Gebets“  – Flyer im Anhang
Thema 2018: MENSCHENSKINDER! – in und mit Beziehungen leben

Einladung zu einer interreligiösen Begegnung, zu einer gemeinsamen Entdeckungsreise – Juden, Christen. Muslime, Religions-Neugierige, Suchende …

Mittwoch, 18. April – Mittwoch, 02. Mai – Mittwoch,09. Mai

jeweils von 19.00 bis ca. 21.30 Uhr (inkl. Abendimbiss)

 

Anmeldungen bitte bei: Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog (EKBO): a.goetze@bmw.ekbo.de

 

Mittwoch, 18. April, 19 Uhr
Mensch – wer bist Du? Maß aller Dinge oder Teil der Schöpfung?

Ort: Neue Synagoge/ Centrum Judaicum, Oranienburger Straße28-30, 10117 Berlin
(zu erreichen über U6 Oranienburger Tor oder S 1, 2, 25, M 1, 5 Oranienburger Str.

 

Mittwoch, 2. Mai, 19 Uhr

Mensch – wie bist Du? Selbstverantwortung und Maß

Ort: Evang. Apostel-Paulus-Kirche, Ecke Akazienstraße/Ecke Eisenacherstraße, 10823 Berlin-Schöneberg

(zu erreichen über U 7 Eisenacher Straße)

 

Mittwoch, 9. Mai, 19 Uhr

Mensch – wo bist Du? Beziehung zwischen Gott und Mensch

Ort: Emir Sultan Moschee, Hauptstraße 150, 10827 Berlin-Schöneberg

(zu erreichen über U7-Kleistpark, Bus 187, M85)

Im Mittelpunkt – der Mensch. Und doch nicht für sich. Wir leben in Beziehungen, vielfältig. Zur Schöpfung, zu Pflanzen und Tieren, zu anderen Menschen, bezogen auf Gott. Nicht erst seit dem Klimawandel: Wir haben Verantwortung für die Schöpfung. Wir leben mit anderen zusammen, in aller Freiheit, aber auch mit dem nötigen Maß. Wir sind nicht allein, unser Leben ist ein Geschenk. Die Orte des Gebets laden ein, sich auszurichten auf Größeres, auf.

 

Kommen Sie mit/komm mit auf diesen Weg. Ob jüdisch, christlich, muslimisch, einer anderen Religion angehörig oder keine Religionszugehörigkeit: An diesen vier Abenden können wir gemeinsam neue Perspektiven entdecken, nach spirituellen, geistlichen und damit lebensdienlichen Ressourcen fragen. Behutsam, einander zuhörend.

 

Leben ist mehr als intellektuelles Verstehen. Es geht nicht um Informationen, um objektives Wissen, sondern um die Änderung der inneren Haltung – dass mein Herz berührt werde in der Tiefe meiner Seele und mein Geist sich bewegen lasse. An diesmal vier Abenden sind Sie/bist Du eingeladen, in eine Kirche, eine Moschee und eine Synagoge zu kommen.

Zum sechsten Mal haben wir die Freude, Sie und Dich einzuladen, dabei zu sein beim Projekt „Unterwegs an Orten des Gebets“.

 

Die Abende haben alle einen ähnlichen Ablauf:
1. Willkommen in der jeweiligen gastgebenden Gemeinde.

  1. Ein Impuls von der gastgebenden Religionsgemeinschaft, die ins Thema einführt.
  2. Jeweils zwei Kommentare aus der Sicht der beiden anderen Religionsgemeinschaften.
  3. Ein Austausch in kleinen Gruppen mit einem Abendimbiss.
  4. Eine Abschlussrunde mit einem Abendsegen oder Abendgebet der jeweiligen Religionsgemeinschaft.

 

Veranstalter: Abraham Geiger Kolleg, Amt für kirchliche Dienste (AKD), Berliner Missionswerk/ Ökumenisches Zentrum, Deutschsprachiger Muslimkreis, Islamische Föderation Berlin

 

 

Mit herzlichen Grüßen – und allen, die in der nächsten Zeit hohe Festtage haben – Ihnen allen eine gesegnete Oster- und Pessachzeit.
Andreas Goetze

Weitere Hinweise:

 

Sonntag, 25. März (Palmarum), um 18 Uhr Aufführung in der Dreifaltigkeitskirche, Berlin-Lankwitz: das neue, große, eindrucksvolle Passionsoratorium „Jerusalem“ von Gunter Martin Göttsche.

Die Uraufführung fand an Karfreitag 2017 in Landau statt. Es handelt sich um ein Auftragswerk für die dortige Stiftskirchengemeinde, deren vielfältige Musikgruppen in der Komposition berücksichtigt wurden: Kantorei, Jugendchor, Posaunenchor, großes Orchester, 6 Solisten – durchaus in den Dimensionen der großen Vorbilder von J. S. Bach, F. Martin, A. Pärt oder W. Rihm. Auch in Lankwitz werden mehrere Ensembles mit zusammen ca. 130 Personen gemeinsam musizieren.

Bei Interesse und zur Vorbereitung empfehle ich die Webseite des Komponisten: www.gunther-goettsche.com/komponist/jerusalem-oratorium

Oder auch die Webseite des Kirchenkreises Steglitz: www.kirchenkreis-steglitz.de/was-wir-tun/kirchenmusik/konzerte/passionsoratorium

 

 

 

Noch bis 3. Juni: In Kooperation mit den Freunden des Museums für Islamische Kunst im Pergamonmuseum e. V. präsentiert der BOX Freiraum einen der angesehensten Künstler des Nahen Ostens, den syrischen Künstler, Kalligraphen und Grafiker Mouneer Al Shaarani. (siehe Anlage)

 

 

6./ 7. April – Studientage: Die Frage nach dem deutschen Koran. Übersetzungen und Übersetzbarkeit

Am Freitag fragen wir grundsätzlich nach der Übersetzbarkeit des Korans ins Deutsche und thematisieren auch die spezifischen Herausforderungen des Koranübersetzers.

Der Koranstudientag am 7.4. zum Oberthema „Kontexte aktueller Korandebatten“
vertieft diese Fragen und nimmt den Koran zugleich allgemeiner in den Blick. Dabei geht es zunächst um den weiten Weg einer Korantheologie und um komparative Betrachtungen der Inszenierung des Ursprungs in den Heiligen Schriften von Judentum und Christentum. Des Weiteren wird der Koran als Inspirationsquelle für literarisches Schaffen thematisiert. Abschließend werden wir Beispiele der Koranauslegung im heutigen muslimischen Glauben und in der traditionellen wir modernen Exegese behandeln. Das genaue Programm finden Sie im Flyer im Anhang.
Wir freuen uns sehr, Ihnen an den beiden Tagen Beiträge folgender Referenten und Referentinnen präsentieren zu können:

Prof. Dr. Angelika Neuwirth, Senior-Professorin für Arabistik an der Freien Universität Berlin und Mitglied in der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. Heinz-Günther Schöttler, Dozent für Homiletik am Abraham Geiger Kolleg sowie am Institut für Jüdische Theologie der Universität Potsdam und emeritierter Professor für Pastoraltheologie an der Universität Regensburg
Stefan Weidner, Islamwissenschafter, Übersetzer und Journalist, Köln.
Dr. Dina El-Omari, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Habilitandin im Fach Islamische Theologie an der Universität Münster
Dr. Thomas Würtz, Islamwissenschaftler und wissenschaftlicher Referent an der Katholischen Akademie in Berlin e.V.
Stefan Zinsmeister, Theologe und Islamwissenschaftler, München
Wir bitten zur Anmeldung für den Freitagabend und/oder den Samstag um eine E-Mail an: information@katholische-akademie-berlin.de

 

 

 

Veranstaltungen im Interkulturellen Zentrum in der Genezarethkirche  Herrfurthplatz 14, Berlin Neukölln, U-Bhf Boddinstr.

Abschluss des Kapitels „Neukölln – äthiopisch“ am Sonntag 15.April 9:30 Uhr

„mission is possible – mission is necessary“ Die Evangelische Kirche in Äthiopien und ihre Missionsarbeit – und was wir von ihr lernen können

 

16.April 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr „Demokratie stärken“ Aufbruch Neukölln und das Interkulturelle Zentrum Genezareth laden ein zur DIALOG-Veranstaltung mit Fritz Felgentreu, Mitglied des Bundestages (Direktmandat Neukölln) Falko Liecke, Stellv.Bürgermeister, Stadtrat für Jugend, Gesundheit in Neukölln Irina Fliter, Leiterin des Projektes Schalom Rollberg Bernd Schlömer, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Sprecher für Bürgerrechte und Digitalisierung im Interkulturellem Zentrum Genezareth, Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin

 

 

 

 

Franz-Stock-Ausstellung in der Kapelle der Gedächtniskirche vom Ostersonntag, dem 1. April 2018 an bis zum 29. April 2018 gezeigt, täglich von 13 bis 19 Uhr.

Wer war Franz Stock? 1904 im westfälischen Neheim in einer Arbeiterfamilie geboren, engagier­te er sich schon früh in einer franziskanisch inspirierten Jugendbewegung und wirkte in den 1920er Jahren verantwortlich bei französisch-deutschen Jugendbegegnungen mit, als dies in beiden Ländern noch sehr ungewöhnlich war.

Als Theologiestudent gelang es ihm, mehrere Semester in Paris studieren zu können. Dies führte dazu, dass er als junger Priester 1934 nach Paris entsandt wurde, um die dortige deutsche Gemeinde zu leiten.

Nach der Besetzung Frankreichs durch NS-Deutschland ging er erneut nach Paris und schaffte es, neben seiner Tätigkeit in der deutschsprachigen Gemeinde auch einen Seelsorgeauftrag für die Gefängnisse zu erhalten, in denen Résistance-Kämpfer und Geiseln inhaftiert wurden. Als Priester gelang es ihm, Kontakt zu vielen der Gefangenen zu gewinnen und zugleich vielfach Verbindungen zu Angehörigen herzustellen. Zugleich musste er insgesamt über 1000 der Gefangenen bis zur Hinrichtung begleiten.

 

Nach der Befreiung Frankreichs 1944 ließ Stock sich freiwillig internieren, weil er davon ausging, dort auch weiterhin als Priester gebraucht zu werden. Die Verwaltung der französischen Kriegsgefange-nenlager richtete bei Chartres ein sogenanntes „Priesterseminar hinter Stacheldraht“ ein, um angehenden Theologen in der Gefangenschaft andere, neue Erfahrungen mit Frankreich zu ermöglichen. Stock, der das Vertrauen einfluss-reicher ehemaliger Résistance-Leute besaß, wurde mit der Leitung dieses „séminaire des barbelés“ betraut. Ca. 900 angehende katholische Geistliche nahmen in der Zeit bis 1947 sehr prägende Erfahrungen aus Chartres mit.

 

Bald nach Auflösung der Gefangenenlager, am 24. Februar 1948, vor jetzt 70 Jahren, starb Stock, 43 Jahre alt, in Paris an einer schon Jahre zuvor diagnostizierten Herzschwäche. Nuntius Giuseppe Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII, der Stocks Wirken vielfach unterstützt hatte, sagte bei seiner Beisetzung: „Abbé Franz Stock – er ist nicht nur ein Name – er ist ein Programm!“

Vorschau: www.jmberlin.de/ringvorlesung-gleich-vor-gott – jüdisch- muslimisches Gespräch am 3. Mai (weiterer Termin: 14. Juni)

Berliner Missionswerk • Ökumenisches Zentrum
Dr. Andreas Goetze
Landespfarrer interreligiöser Dialog in der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Georgenkirchstr. 69/70 • 10249 Berlin

Tel. (030) 243 44-167 • E-Mail: a.goetze@bmw.ekbo.de
www.berliner-missionswerk.defacebook.com/BerlinerMissionswerk

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